Rund eine Woche nach dem Ende der ersten NEW Tour de Suisse Challenge vom 06.-13. Juni 2021 blicken wir zurück auf eine gelungene Premiere mit Emotionen, Erlebnissen und Bildern, die nicht so schnell in Vergessenheit geraten.
In der Schweiz gibt es keine Flachetappen
Wie es sich gehört, starten die Teilnehmenden am ersten Tag in Frauenfeld von der Startrampe des Profizeitfahrens. Ein Erlebnis, das wohl jeder ambitionierte Hobby-Athlet und jede Hobby-Athletin gerne in seinem Palmares stehen hat. Doch dieser Start blieb bei weitem nicht der einzige Höhepunkt in dieser Woche. Nach dem gemütlichen Einrollen in Frauenfeld folgte zwei Flachetappen, die alles andere als flach waren. Jeweils über 2’500 Höhenmeter mussten erklommen werden. Die knackigen Aufstiege auf der 2. Etappe und die Zusatzschlaufe rund um Pfaffnau auf der 3. Etappe hatten es in sich. Doch die beiden Gruppen – geführt von den Road Coaches Sandro Muhl und Lukas Winterberg – harmonierten gut und sämtliche Teilnehmenden kamen immer vor den Profis ins Ziel! Auch das Wetter zeigte sich in der ersten Wochenhälfte nicht gerade von der aller besten Seite. Immer wieder wurde es Nass und stürmisch. Doch nichts konnte die Teilnehmenden aufhalten!
Die beiden Begleitfahrzeuge pendelten immer zwischen beiden Gruppen und sorgten für Verpflegung und waren bereit bei Defekten auszuhelfen. Bereits in Schaffhausen und dann auch wieder in Sursee waren wir umzingelt von Profiteams. Plötzlich sitz da der spätere Tour-Sieger Richard Carapaz im selben Speisesaal oder die ganze Mannschaft von Bora Hansgrohe unterzeichnet ein Trikot eines Teilnehmenden. Das Profi-Feeling gab es also nicht nur aufgrund der müden Beine.
Der Härtetest folgt in den Alpen
Nachdem die Challenger das Ziel der 4. Etappe auf dem Flugfeld in Gstaad erreicht hatten, war allen klar: Jetzt geht es Richtung Alpen. Nachdem im strömenden Regen der Sieg von Stefan Bissegger bejubelt wurde, war der nötige Motivation für die harte zweite Wochenhälfte bei allen Teilnehmenden vorhanden. Hinzu kam, dass am Abend der Weltmeister Julian Alaphilippe höchstpersönlich am Tisch nebenan seine übergrosse Portion Spaghetti zu sich nahm. So nahe an den Profis, wie bei der NEW Tour de Suisse Challenge bist du an keinem anderen Event!
Die Etappen 5-8 waren geprägt von hohen Temperaturen, zum Teil starken Winden und langen Aufstiegen. Aber auch von sagenhaften Aussichten und packenden Etappen bei den Profis. Der Aufstieg nach Leukerbad war wohl mit der heisseste an dieser Tour de Suisse! Rund 38 Grad zeigten die Velocomputer der Teilnehmenden an. Die Road Coaches waren gefordert und sorgten dafür, dass alle genug tranken und sich korrekt verpflegten. Die Abkühlung im Dorfbrunnen kam danach sehr gelegen.
Die 6. Etappe begann mit einer logistischen Herausforderung. Die Velos, das Gepäck und sämtliche Teilnehmenden mussten via Autoverlad Lötschberg und Furka nach Andermatt zum Start gebracht werden. Nachdem alles reibungslos geklappt hatte, wurden mit dem Gotthard und Lukmanier die ersten Alpenpässe bezwungen. Die teuflische Unterstützung im Aufstieg zum Lukmanierpass haben die Teilnehmenden natürlich gerne angenommen. Bevor am Sonntag die Königsetappe auf dem Programm stand, bot die 7. Etappe mit der Überquerung des Oberalppass, welche die Profis als Berg-Tal-Zeitfahren absolvierten, einen aktiven Ruhetag.
Die Königsetappe. Sie wurde ihrem Ruf definitiv gerecht. Mit rund 3’500 Höhenmeter, drei Alpenpässen und dem Gegenwind im Tessin forderte sie den Teilnehmenden zum Schluss nochmals alles ab! Der Schlussaufstieg über die Tremola-Strasse hoch zum Gotthard war schon bei der Durchfahrt der Challenger mit vielen Radsportfans gesäumt. Ein unvergessliches Erlebnis, wenn man als Hobby-Athlet oder Athletin lautstark angefeuert wird und so die letzten Kraftreserven freisetzen kann. Die Abfahrt nach Andermatt auf der bereits gesperrten Gotthardpassstrasse konnten alle geniessen. Nach der Zieldurchfahrt bleiben verschwitzte Shirts, strahlende Gesichter und ein Rucksäcke voller Erinnerungen.
Gemeinsam ist alles möglich
Allen Teilnehmenden gebührt grösster Respekt für ihre herausragende Leistung. Egal ob vier oder acht gefahrene Etappen. Das soll zuerst mal einer oder eine nachmachen. Es ist grossartig, dass alle Unfallfrei durchgekommen sind und wir keine grösseren Zwischenfälle zu beklagen hatten. Ein grossen Dank an die Road Coaches, den gesamten Staff und unsere Partner, die eine erfolgreiche Premiere der NEW Tour de Suisse Challenge erst möglich gemacht hatten!
Nach der Challenge ist vor der Challenge. Die Informationen zur Ausgabe 2022 folgende in diesem Herbst. Seit gespannt! Und bis dahin: Auf einen warmen und unfallfreien Radsport-Sommer!